Wie geht es unseren Riedvögeln?

Neuigkeiten aus der Welt der Dornbirner Riedvögel und ein Appell wie es weiter gehen könnte

Wie geht es unseren Riedvögeln?
© Alwin Schönenberger

Seit vielen Jahren kümmern sich neben den Gebietsbetreuungen auch Ehrenamtliche mit großem persönlichem Einsatz um den Schutz unserer gefährdeten Vögel im Ried. Dafür gebührt ihnen großer Dank.

Zwei erfreuliche Nachrichten gibt es: Im Jahr 2022 hat es Bruterfolg für den Großen Brachvogel gegeben: Sechs Junge wurden flügge, zuletzt waren es fünf, davor oftmals kein einziges. Die kommenden zwei Jahre verbringen die Jungvögel in wärmeren Gegenden in Südfrankreich und Spanien, bevor sie hoffentlich ins Ried zurück kehren und hier brüten. Die Absiedlung des Modellflugplatzes dürfte sich positiv ausgewirkt haben.

Auch das Braunkehlchen hat fast 150 Reviere besetzt und wohl an die 200 Junge durch den Sommer gebracht.

Besorgniserregend ist hingegen die Situation der Kiebitze, die mit 71 Brutpaaren im Ried (einigen weniger als zuletzt) nur 45 Junge großziehen konnten. Ihr Bestand ist demnach nicht gesichert.

Die Bekassine hat vor einigen Jahren zum letzten Mal in Dornbirn gebrütet. Nun gibt es im ganzen Land keine Brutpaare dieser Art mehr. Die Bekassine kommt nur noch auf Besuch.

Bekassine – Wikipedia

Der Erhalt unserer Riedvögel kann nur in vielfacher Zusammenarbeit gelingen: Gebietsbetreuungen, Vogelfachleute, Ehrenamtliche und Landwirte können gemeinsam zum Bruterfolg beitragen.

Besonders wichtig ist es, ihre Lebensräume nicht nur zu erhalten sondern auch verbessert werden. Es hilft, größere Flächen von Verkehr und Freizeitnutzung zu schützen und zu beruhigen. Es hilft aber auch das Anlegen von Flachgewässern oder das Ausweiten von Streuewiesenflächen.

Ein funktionsfähiger Naturhaushalt ist auch die Lebensgrundlage für uns Menschen.