Sägenquartier braucht sorgfältige Planung und Beteiligung
Das Sägenquartierbraucht eine umfassende Stadtplanung und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Das ist der Standpunkt der Dornbirner Grünen. Sie luden am 29.05.2024 zum Gespräch mit Stefan Fitz-Rankl (Geschäftsführer FHV), Gabi Hampson (Geschäftsführerin W*ORT, Lustenau), Johannes Moser (Obmann Digitale Initiativen) und Bettina Steindl (Geschäftsführerin CampusVäre) über die Quartiersentwicklung des Sägenareals.
„Die Fachhochschule, die Entwicklung der Sägenhallen und Büros – all das bietet Perspektiven. Wie aber entwickelt sich ein Quartier? Ist es die Summe einzelner finanzschwerer Entscheidungen, oder gestalten wir als Bewohner:innen und Arbeitende unsere Stadt mit?“, fragte Jugendstadträtin Elisabeth Edler die Besucher:innen, die sich in der Arena Postgarage neben der Baustelle von CampusV für die Quartiersentwicklung interessierten.
Für Elisabeth Edler ist klar: Ein Stadtquartier ist lebendig, wenn es gut durchmischt ist: Es braucht Bildung, Gewerbe, Kultur, Vereine, Kinderbetreuung, Sozialeinrichtung, Wohnen, Gasthäuser und - besonders wichtig – öffentliche Freiräume.
Im Sägenquartier bietet sich auch die Dornbirner Ache dafür an:
„Wir wollen die Dornbirner Ach zugänglich machen. Breite Stufen und eine benutzbare Uferböschung hinunter zum Wasser würden die Ach zum Erholungsraum für alle machen. Diese Forderung erheben wir schon lange- samt Lösungsvorschlägen für den Schwerverkehr“, hält UmweltstadträtinJuliane Alton fest.
Zwei Punkte wurden von FH-Geschäftsführer Stefan Fitz-Rankl als besonders wichtiginsGespräch eingebracht:
- Die innere Erschließung des Quartiers mit einer Fußgänger- und Fahrradbrücke
- Eine attraktive Gestaltung der Außenräume
„Eine schlichte Brücke halten wir für sinnvoll und sehr schnell machbar“, meint dazu Juliane Alton. „EineBrücke ähnlich wie beim Conrad Sohm genügt allen Ansprüchen und reißt kein Loch ins Budget. Die Außenraumgestaltung ist ohnehin eine alte grüne Forderung.“
Bislang sind im Quartier öffentliche Gelder für die falschen Dinge ausgegeben worden: „Es muss Schluss sein mit dem Versenken von städtischem Geld in ungenützte Baurechtsflächen. Es muss Schluss sein mit dem Verkommenlassen von wertvollem Wohnraum in den sanierungsbedürftigen Personalhäusern“, fordert Juliane Alton.
Um das enorme Potential optimal zu nutzen, brauche es kluge Ideen, Energie, Zeit und auch Geld. „Bisher gibt es nicht umgesetzte Beschlüsse, Einzelentscheidungen für Architekturkonzepte und Versuche in Richtung kultureller Nutzung. Für eines der interessantesten Quartiereder Stadt ist das nicht genug,“ schließen Edler und Alton.