(Neu)bauten um jeden Preis?
Die Dornbirner Grünen stellen zwei geplante Bauprojekte in Dornbirn massiv in Frage.
Wir Dornbirner GRÜNEN stellen zwei geplante Bauprojekte in Dornbirn massiv in Frage.
Derzeit sind zwei große Bauvorhaben in Vorbereitung, die auf Grund der angespannten finanziellen Situation und der sich rapid ändernden Rahmenbedingungen neu überdacht werden müssen.
Das erste Projekt ist das Kinderhaus und das Veranstaltungszentrum in Haselstauden. Das Kinderhaus soll den bestehenden Turnsaal ersetzen, welcher nach unserer Meinung sehr wohl saniert werden könnte. Offensichtlich sind den Grünen die „Gutachten“ dazu fast 2 Jahre vorenthalten worden sind. Wie sich herausgestellt hat, mit gutem Grund.
Das zweite Projekt ist die geplante Volksschule im Forach, für die aufgrund ihrer Lage eine sehr kostspielige Tiefengründung erforderlich ist.
Überdimensionierter Veranstaltungssaal und Kinderhaus mitten im Verkehrschaos Haselstauden
Der Veranstaltungssaal für 400 (!) Personen beinhaltet auch eine Tiefgarage für 40 Pkw. Über diese erfolgt die Erschließung des Turnsaales für die Kinder und die Zufahrt für das Kinderhaus. Dies angesichts der Verkehrssituation auf der Haselstauderstraße, die in punkto Verkehrssicherheit ein großes Problem und ein Risiko vor allem für Kinder darstellt.
Wir Grünen bevorzugen dezentrale Kinder- und Spielgruppen aus guten Gründen. Diese sollten im Wohnumfeld der Kinder fußläufig erreichbar sein. Das Gegenteil ist hier der Fall: Das 4-stöckige Gebäude ohne Außenräume befindet sich an einer sehr verkehrsreichen Straße, die keinen sicheren Kindergarten- oder Schulweg erlaubt.
Des Weiteren halten wir den Abbruch der Turnhalle und der alten Volksschule für einen Fehler – Sanierungen und Erweiterungen sind ökologisch sinnvolle Bauweisen in Zeiten der Klimakrise und angesichts enorm gestiegener Baukosten. Diese bewegen sich bei dem beschriebenen Projekt zwischen 30 und 40 Millionen Euro.
Eindimensionales Denken: Volksschule Forach
Das zweite Bauprojekt betrifft die geplante Volksschule im Forach. Hier soll die schon lange notwendige Volksschule an einem Ort realisiert werden, der aus einer einfachen Bauaufgabe eine technisch anspruchsvolle kostspielige Tiefengründung zur Folge hat. Eingezwängt zwischen Kanal und Graben ist dort ein 5-stöckiges Schulgebäude an Stelle der Forachwäldlefortsetzung vorgesehen, das verkehrstechnisch nicht unproblematisch von Straßen eingeschlossen ist.
Die dabei erforderliche Tiefengründung für den Turnsaal im gespannten Grundwasserspiegel halten wir für einen zu hohen Kostenfaktor.
Leider wurden Alternativstandorte erst auf Drängen von den GRÜNEN, der FPÖ und den NEOS sehr spät und halbherzig bearbeitet und abgeklärt – natürlich mit dem Ergebnis – „Hier muss die Schule hin“.
Diese Alternativlosigkeit als Sachzwang wird erst bei den Kosten so richtig sichtbar - 25 Millionen Euro als Kostenschätzung bei Preiserhöhungen zwischen 15 - 25 Prozent und mehr.
Es wird nun versucht, mit allen möglichen Finten eine Bebaubarkeit dieses Grundstückes zu ermöglichen. Eine sehr kostspielige Folge des eindimensionalen Denkens der Verantwortlichen.
Schlechte Entscheidungsstrukturen, fehlende Bereitschaft zur Diskussion und Festhalten an einmal getroffenen (Fehl)Entscheidungen kennzeichnen die Arbeit in Dornbirns Verwaltung und Politik.
Unsere Einwände werden nicht gehört, im Gegenteil, sie scheinen den Durchsetzungswillen noch zu bestärken – eine Vertretung unserer Wähler:innenschaft wird somit erschwert und verhindert.