Der Laubfrosch

Der Laubfrosch
Junger Laubfrosch fotografiert von (CC) Christian Fischer

...lebte bis vor kurzem auch in Dornbirn. Und zwar im südlichen Teil der Stadt rund um den Bienenstand des Dornbirner Bienenzuchtvereins, wo es auch kleine Tümpel gibt.

Entdeckt wurde der selten gewordene, grasgrüne Lurch von einem Nachbarn, der im Äuele wohnt und die nächtlichen Rufe der Laubfrösche hörte. Erkennen konnte er zwar nicht, welches Tier jede Nacht akustisch in sein Schlafzimmer eindrang. Doch er wusste sich zu helfen: Er nahm den Gesang auf und spielte ihn dem Amphibienspezialisten Markus Grabher vor, der den Urheber klar erkennen konnte: Es war der Europäische Laubfrosch Hyla arborea.

Beim Lehrbienenstand im Äuele. Foto: Dornbirner Grüne

Der Laubfrosch ist ein Gebüsch- und Baumbewohner. Sein nur 4,5 cm langer Körper (Kopf und Rumpf) lässt einen so lautstarken Gesang nicht vermuten. Doch besitzen die Männchen eine große Schallblase am Hals. Bis zu 87 Dezibel wurden nahe an rufenden Laubfröschen gemessen. Sie singen nur unter ganz bestimmten Bedingungen: Sie sitzen dabei gern im Wasser. Es muss warm genug sein, also über 8°C. Und es muss dämmrig oder dunkel sein - unter 260 Lux. Deshalb sind die Rufe vor Mai nicht oder nur kurz am Abend zu hören. Im Sommer, wenn die Nachttemperaturen nicht mehr unter 8°C sinken, rufen die Laubfrösche gern bis Mitternacht.

Foto: Felix Reimann (CC)

Was ist nun mit den grünen Bewohnern des Dornbirner Bienenstands geschehen? Wir wissen es nicht. Oft werden Amphibien dadurch dezimiert, dass Goldfische in Teiche "ausgewildert" werden. Damit sind amphibische Bewohner solcher Teiche erledigt, weil Goldfische alles fressen, was ihnen vor die Schnauze kommt, insbesondere den Laich von Fröschen, Kröten und Molchen.

Das passiert viel zu oft z.B. auch im Teich beim Kurhotel Rickatschwende, wo stets Frösche, Kröten und Molche laichen. Goldfische wieder los zu werden, ist sehr schwierig. Deshalb bitte niemals Goldfische in natürliche Gewässer setzen!